Falstaff
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Dass aber der wackere Ritter in Alyona Rostovskaya auf eine Kontrahentin trifft, die ihm darstellerisch wie stimmlich die Show stiehlt, das hätte sich Lučić nicht im Traum einfallen lassen. Mein lieber Herr Gesangsverein – was für ein Sopran! Perlend, vital, naturhaft, virtuos, leicht und luftig in der Höhe, kultiviert und konzis: Man muss kein Prophet sein, um dieser Sängerin eine fulminante Karriere fernab der hessischen Landeshauptstadt zu prognostizieren. Rostovskaya ist der hellstrahlende Stern des Abends, dagegen verblassen selbst die schönen, gerundeten Stimmen von Fleuranne Brockway (Meg Page) und Anastasia Taratorkina (Nannetta).
Jürgen Otten, Opernwelt, 07.2024
Der Freischütz
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[…] reines vokales Glück geht von den beiden Solistinnen aus, Alyona Rostovskaya als Agathe und Anastasiya Taratorkina als Ännchen, die ihre Arien so natürlich gestalten, als wären es romantische Kunstlieder.
Axel Zibulski, FAZ, 22.03.2024
So hat Alyona Rostovskaya als Agathe die angemessene lyrisch-dramatische Anlage für die Partie, kann aber ihre Stimme auch »leise, leise, fromme Weise« zu einer behutsamen Innigkeit zurücknehmen.
Michael Demel, Der Opernfreund, 23.03.2024
Alyona Rostovskaya als Agathe überzeugt durch den Klang ihres jugendlich-lyrischen Soprans, mit Feinheiten der Phrasierungen und ihr strömendes Legato. Mit silbertönendem Höhenpotenzial avanciert sie zur idealen Rollenvertreterin. Im Duett mit Ännchen singt sie herrlich zart und zerbrechlich, bringt aber auch die nötige Stimmkraft mit, einfühlsam und berührend »O wie hell die goldnen Sterne, mit wie reinem Glanz sie glühn!« In ihrer zu Herzen gehenden Arie-Szene vor dem Schlafengehen »Wie nahte mir der Schlummer, bevor ich ihn gesehn?… Leise, leise, fromme Weise!« die blüht spirituelle Reinheit Agathes auf.
Ingrid Freiberg, ioco, 27.03.2024
[…] Alyona Rostovskayas schön timbrierte, seelenvolle Agathe […]
Volker Milch, Wiesbadener Kurier, 18.03.2024
Liederabende
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(Alyona Rostovskaya) bietet damit einen Höhepunkt nach dem anderen. Sie füllt den Raum als Tosca vom ersten Ton an mit Leidenschaft, macht aus dem Foyer buchstäblich ein »Großes Haus«. Als Musetta aus »La Bohème« flirtet sie mit dem verschämt zu Boden blickenden Helmut Krausser, als Cio-Cio San aus »Madama Butterfly« ist sie die große Tragödin. Und auch Mimì, Manon, Liù und Doretta aus »La Rondine« erscheinen im Laufe des Abends auf der Bühne. Rostovskaya zaubert im Forte und im Piano Gänsehautfeeling für die Zuhörer.
Anja Baumgart-Pietsch, Wiesbadener Kurier, 16.05.2024
Rusalka
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Alyona Rostovskaya verkörpert die wütende Entschlossenheit, mit der Rusalka um ihre Verwandlung kämpft, ebenso grandios wie die ätherischen Seiten des Wasserwesens. In ihrer Intensität und Vielschichtigkeit scheint der jungen russischen Sopranistin diese Titelpartie wie auf den Leib geschrieben. Die Facetten ihrer Stimme, die ebenso zart klingen kann wie dramatisch explosiv, sind bereits eine Klasse für sich – in Kombination mit ihrer schauspielerischen Präsenz ist dieses Rollendebüt schlicht atemberaubend.
Silvia Adler, Opernwelt
[…] die Besetzung mit der lyrischen Sopranistin Alyona Rostovskaya ist ein Glücksfall, weil sie in ihrer Partieführung facettenreichen Ausdruck mit stimmlichem Glanz einschließlich dramatischer Spitzentöne verbindet.
Eckhard Britsch, Mannheimer Morgen
Alyona Rostovskaya vermittelt die Verletzlichkeit Rusalkas, die so sehr an ihre Liebe glaubt. Mit ihrer schlanken, geradlinig geführten und in der Höhe schön aufblühenden Sopranstimme ist sie gesanglich wie optisch die Idealbesetzung der Titelpartie.
Nike Luber, Rhein-Neckar Zeitung
La Bohème
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Die Mimì der Alyona Rostovskaya ist eine Entdeckung.
Einige veritable sängerische Entdeckungen gibt es sogar zu bestaunen. Im besonderen ist dies die Mimì der Alyona Rostovskaya. Die junge Russin, die zu Beginn ihrer Karriere bereits Tschaikowskys Tatjana in ihrer Heimat sang, hat als Puccinis Femme fragile eine Anmut, die ganz direkt berührt. Ihr edler Sopran verströmt einen zarten Silberglanz, besitzt ein delikates natürliches Vibrato – und geht in ihrer sängerdarstellerischen Wirkung sehr zu Herzen, wie es die so legendären lyrischen Rollenvorgängerinnen Mirella Freni oder Miriam Gauci einst vermochten. Die enorm konzentrierte Präsenz dieser grazilen Erscheinung hat etwas genuin Zauberhaftes.
Peter Krause, Concerti
Das schlaue Füchslein
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[…] dann antwortet Alyona Rostovskaya mit ihrem sonst wehrbereiten, blitzblank strahlenden Sopran, berührend leise und scheu: ›Ja‹. Eines der behutsamsten Liebesgeständnisse der Opernliteratur.
Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
The Turn of the Screw
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Da ist Heidelbergneuling Alyona Rostovskaya. Die Gouvernante der jungen russischen Sopranistin wandert stimmlich und darstellerisch auf dem Grat zwischen kühlem blondem Racheengel und hilflosem Opfer zweier böser weil geschädigter Kinder. Elastisch schwingt sie sich (›How beautiful it is‹) auch in die Stratosphären des b’’ (alone) in der ›Tower‹-Szene hinauf, lässt es Glitzern und Leuchten, ohne viel Vibrato oder Schärfe. Eine tolle, kultivierte Stimme, die hoffentlich behutsam weiterentwickelt wird.
Stefan M. Dettlinger, Mannheimer Morgen
Diese neue Gouvernante, die völlig nichtsahnend ihren Posten antritt, wird in Heidelberg von dem neuen Ensemblemitglied Alyona Rostovskaya mit aller gebührenden Doppelbödigkeit gesungen und dargestellt. Ihr facettenreicher Sopran lotet alle Nuancen aus, ihr schauspielerisches Talent gibt der Vielschichtigkeit dieser Rolle ein jeweils passendes Profil. Ein bravouröser Einstand!
Mathias Roth, Rhein-Neckar-Zeitung
I Capuleti e i Montecchi
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Alyona Rostovskaya setzte als anrührende Giulietta ihren wunderbar beseelt geführten, weich tönenden lyrischen Sopran mit großer stilistischer Bravour und gutem Selbstvertrauen ein. Die Höhe Klang frei und wurde, wie auch die beispielhaft gesetzten Piani, ohne Registerbrüche harmonisch in die weit tragenden Gesangslinien eingebunden.
J.-M. Wernicke, Das Opernglas
Sea Symphony
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Die glänzende Sopranistin Alyona Rostovskaya […] war ein wirklicher Gewinn mit ihren mühelosen Höhen, ihrer Strahlkraft, die selbst chorische Elemente des brillant gesungenen, kompositorisch unglaublich dichten vierten Satzes der 1. Sinfonie ›A Sea Symphonie‹ von Ralph Vaughan Williams übertraf.
Alfred Kornemann, Der Patriot